Erkenbrechtshofen idyllische Ansicht
Erkenbrechtshofen wird zum
ersten mal 1132 urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte es zu Hoheneck bis es
1817 zu Külsheim kam. 1179 bestätigt der Bischof von Bamberg seinen Besitz in
Erkenbrechtshofen. Ein Windsheimer Bürger kaufte 1315 einen Hof in
Erkenbrechtshofen. Herman von Twerlein von Dispeck und von Ipsheim haben den
Zehnten in Erkenbrechtshofen. 1379 wurden wieder Teile von Erkenbrechtshofen an
Windsheim verkauft. Eine Burg besaß der Ort ebenfalls, sie war gut befestigt und
mit einem Wassergraben umgeben. Heute ist davon kaum noch etwas zu erkennen.
Bereits 1400 wurde sie als Burgstall bezeichnet. 1400 verkaufte Hans von
Sekkendorf seine Güter und diesen Burgstall in Erkenbrechtshofen nach Windsheim.
1501 verhängt Maximilian I. die Acht über einige Räuber, die das zu Windsheim
gehörige Dorf überfallen hatten. Anfang des 18.Jahrhnderts hatte
Erkenbrechtshofen bayreuthische und windsheimische Untertanen.
Die Dörfer Erkenbrechtshofen und Wiebelsheim weigern sich seit den
Markgrafenkrieg den Schirmhafer an den Markgrafen zu geben. Kirchlich gehörte
der Ort schon immer zu Külsheim und auch die Toten werden in Külsheim beerdigt.
In Erkenbrechtshofen existiert ein Hügel, der Königsberg heißt, angeblich soll
von hier aus
Gustav Adolf von Schweden die Beschießung von Windsheim während des
30-jährigen
Krieges beobachtet haben.
Ortseinfahrt Erkenbrechtshofen
In der Nähe des Dorfes gibt es den sogenannten "Adonishügel". Dieses Gebiet
steht unter Naturschutz und wurde 1925 von der Naturhistorischen Gesellschaft in
Nürnberg gekauft. Dieser Gipshügel beherbergt Pflanzen aus der letzten
Zwischeneiszeit, Pflanzen die es bereits vor 20 000 Jahren in dieser Gegend gab.
Diese uralte Steppenheideflora ist besonders charakteristisch für die ungarische
Steppe, die Krimsteppe und die Steppen der Ukraine und Südsibiriens. Zwischen
Steppenheideverbreitung und alter Besiedlung wurde eine weitgehende
Übereinstimmung nachgewiesen. Alle Landschaften, wo das Vorkommen der
Steppenheide bekannt ist, sind auch mindestens seit der Bronzezeit, meist schon
seit der jüngeren Steinzeit besiedelt. 1927 stieß man in Erkenbrechtshofen auf
ein altes Skelett, man vermutete den der Sage nach genannten Ortsgründer
Erkenbrecht gefunden zu haben, der der Legende nach von seinen Knechten
erschlagen wurde um seine Besitzungen unter sich aufzuteilen. Erkenbrechtshofen
gehört seit 1978 auch zu Bad Windsheim. Zum damaligen Zeitpunkt hatte
Erkenbrechtshofen 107 Einwohner, jetzt sind es noch ca. 67. Im Ort gibt es noch
1 landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb und 2 Nebenerwerbsbetriebe. Eine
Gemeinschaftsgefrieranlage befindet sich ebenfalls am Ort. Die Vereine im Ort
stehen alle in Verbindung mit den Külsheimer Vereinen. Es gibt die Landjugend,
den Posaunenchor, den Kirchenchor, den Kriegerverein und die Ortsbäuerinnen.
Erkenbrechtshofen hat noch eine Gastwirtschaft, die allerdings nur noch zu
besonderen Anlässen geöffnet hat. Besonders zu erwähnen ist, daß
Erkenbrechtshofen eine eigene Feuerwehr und einen dazugehörenden Feuerwehrverein
hat worauf die Erkenbrechtshöfer besonders stolz sind. Als Gründungsjahr der
hiesigen Feuerwehr ist 1892 genannt. Einige Bräuche werden in Erkenbrechtshofen
noch wahrgenommen, das aufstellen eines Maibaumes, sowie das ausrichten der
Kirchweih am Kirchweihfreitag (die anderen beiden Kirchweihtage werden in
Külsheim gefeiert) wird durch den Feuerwehrverein erledigt.
Von Külsheim aus gesehen
Letzte Überarbeitung 29.07.12